2022: Europäischer Pilztag

Europäischer Pilztag 2022 in Überlingen / Bodensee

Wie in den vergangenen Jahren beteiligten sich die Pilzfreunde Überlingen auch in diesem Jahr wieder am Europäischen Pilztag, der am 25. Septem­ber 2022 stattfand. In der Lokalpresse, dem Überlinger Mitteilungsblatt und natürlich auf der Homepage wurde das Ereignis angekündigt und die Bevölkerung zum Mitmachen eingeladen. Treffpunkt war um 10 Uhr bei der Sportanlagen Altbirnau.
Die Resonanz war überwältigend. Mehr als 60 Menschen waren gekom­men. Nach einer kurzen Einweisung durch die Pilzfreunde schwärmten alle erwartungsfroh mit Sammelkörben und Pilzmessern bewaffnet in kleinen Grüppchen in den Wald aus.Der Ansturm von über 60 Teilnehmern war überwältigend (siehe Abbildung 1). Offenbar ist es vielen Waldgängern nicht verborgen geblieben, dass es in diesem Jahr in unserer Region besonders viele Pilze gab und man sich daher besonders für eine Pilzwanderung interessierte. Überwältigend war dann auch die Pilzausbeute, als man sich nach 2 Stunden wieder am Ausgangspunkt traf. Dorthin brachte jeder seinen Korb mit Inhalt, zur gemeinsamen Bestimmung des Sammelguts.

Abbildung 1: Einen besonders großen Ansturm von Pilz-Interessenten  konnten die Pilzfreunde Überlingen anlässlich einer Pilzwanderung am Europäischen Pilztag 2022 verzeichnen.

Die Ausbeute war üppig bezüglich der Menge der gesammelten Pilze und vielfältig bezüglich der gefundenen Arten (siehe Abbildung 2 bis 5).

Abbildungen 2 bis 5: Die Vielfalt an gesammelten Pilz-Arten konnte war außergewöhnlich groß bei der End-Betrachtung am Europäischen Pilztag in Überlingen.

Die Fundstücke wurden systematisch zunächst nach ihren Gruppen grob geordnet und dann die einzelnen Arten zusammengelegt.
Ein Highlight bei den Fundstücken war eine weiße Herbsttrompete, möglicherweise eine Albino Form (Abbildung 6). Die genauen Hintergründe über dieses Fundstück sind momentan in der Diskussion unter Fachleuten.

Abbildung 6: Ein besonderes Fundstück war weiße Form der Herbsttrompete, welche eine intensive Diskussion über deren Ursache bei den Fachleuten hervorrief.

Die anwesenden Mitglieder des Pilzvereins übernahm daraufhin die Be­stim­­mung der einzelnen Pilze, erklärten die wesentlichen Erkennungs­merkmale und beantworten die vielfältigen Fragen der Teilnehmer.
Interessanterweise fanden sich im Wald sowohl grüne Knollenblätterpilze  als auch grasgrüne Täublinge. Dadurch konnte eindrücklich, an frisch gesammelten Pilzen die Verwechslungsgefahr zwischen den beiden Arten demonstriert werden (Siehe Abbildung 7).

Abbildung7: Demonstration der Verwechslungsgefahr eines essbaren grasgrünen Täublings (russula aeruginea, Mitte) mit dem tödlich giftigen grünen Knollenblätterpilz (amanita phalloides)

Am frühen Nachmittag war die Veranstaltung beendet. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass die Pilzwanderung anlässlich des Europäischen Pilztages sich zu einer schöne Tradition entwickelt hat und dass man diese im nächsten Jahr weiterführen wird.